Das Wolfenbütteler Stadtteilnetzwerk Nordost will Nachbarn zusammenbringen. Dabei helfen soll das erste große Stadtteilfest am 14. Juni von 11 bis 17 Uhr auf dem Gelände von St. Ansgar (Waldenburger Straße). „Aus dem Nebeneinander im Stadtteil soll ein Miteinander werden‟, fasst Petra Behrens-Schröter von der Diakonie das Motto des Netzwerks zusammen, das sich für das Viertel zwischen Exer und Ahlumer Straße engagiert. Alle Kooperationspartner sind jetzt an dem umfangreichen Programm des Festes beteiligt.
So wird der Stadtteiltreff „Die Ulme‟ zusammen mit der Wolfenbütteler Baugesellschaft einen Luftballon-Weitflug-Wettbewerb anbieten. Die Grundschule am Geitelplatz ist mit einem Barfußpfad und kleineren Spiel-Aktionen vertreten. Der Kirchenortsrat St. Ansgar lockt mit einem Kuchenbuffet, die Diakonie mit einem Waffelstand zum Fest. Die Ostfalia Hochschule hat Water Balls im Programm – ein Wasserbecken, durch das man sich in großen Kugeln bewegen kann. Außerdem gibt es einen Vortrag aus der Kinderhochschule „Die Zauberkraft des Wassers‟. „Unser Robo-Cup-Team wird zudem mit Robotern vertreten sein‟, verspricht Nina Kassner von der Ostfalia.
Drei Bands aus dem Hochschulumfeld werden zudem für musikalische Unterhaltung sorgen. Freuen können sich die Besucher außerdem auf Auftritte der Zirkus-AG der Erich-Kästner-Schule und der MTV-Cheerleader. Die Lebenshilfe will derweil mit einem Tast-Pfad die Sinne anregen. Zudem wird ein Rettungswagen des DRK präsentiert.
Das Fest soll für den Stadtteil Nordost – in dem immerhin 10.000 Wolfenbütteler leben – identitätsstiftend wirken. „Das Viertel soll sich kennenlernen und wahrnehmen‟, sagt die neue Netzwerk-Koordinatorin Maria Isabel Caceres Guerrero. Den Nordosten Wolfenbüttels kennzeichnen ein hoher Anteil an Bewohnern mit Migrationshintergrund sowie viele ältere Menschen. Es sei wichtig, dass diese sich treffen, sich kennenlernen und langfristig einander vertrauen, so dass nachbarschaftliche Hilfsbereitschaft entsteht. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass traditionelle Familienstrukturen immer seltener existieren, sei es wichtig, dass „nachbarschaftliche Beziehungen eine Art Ersatzfamilie ergeben‟, findet Behrens-Schröter.
Diesen Prozess zu fördern, hat sich das Netzwerk als Ziel gesetzt. Nächste Gelegenheit ist also das Stadtteilfest, bei dem sich alle Interessierten auch gerne selbst einbringen können – etwa mit einer Kuchenspende.